Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche

Das Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche sollte gut ausgestattet sein, damit die Nachzucht der Schmetterlingsbuntbarsche ohne Probleme gelingt. Dabei sind Aquariumgröße, Einrichtung und Filterung besonders wichtig, aber auch die richtige Temperatur und gute Wasserwerte spielen eine große Rolle auf dem Weg zum Zuchterfolg mit Schmetterlingsbuntbarschen.

Überblick zum Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche

Hier erfährst du alles was du über die Größe des Aquariums, den Bodengrund, die Beleuchtung, die Filterung, den Untergrund zur Eiablage, die Einrichtung des Aquariums, geeigneten Beibesatz, die Wassertemperatur und die Wasserwerte im Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche wissen musst.

Größe des Zuchtaquariums für Schmetterlingsbuntbarsche

Das Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche sollte mindestens 50 Liter umfassen, um ausreichend stabile Wasserwerte bieten zu können. Dabei ist eine möglichst große Bodenfläche viel wichtiger als die Beckenhöhe, da Schmetterlingsbuntbarsche insbesondere während der Aufzucht ihrer Jungen eher bodenorientiert leben.

Ein 60er Standardbecken mit einer Grundfläche von 30cm und 60cm Kantenlänge, einer Höhe von 30cm und 54 Litern Fassungsvermögen eignet sich perfekt für die Zucht von Schmetterlingsbuntbarschen.

Bodengrund im Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche

Als Bodengrund im Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche ist Sand am besten geeignet. Feiner Kies kann unter Umständen noch funktionieren, aber grober Kies ist für die Zucht von Schmetterlingsbuntbarschen absolut ungeeignet. Das liegt insbesondere am arttypischen Verhalten der Schmetterlingsbuntbarsche bei der Brutpflege und den natürlichen Gegebenheiten bei der Aufzucht der jungen Schmetterlingsbuntbarsche.

Die Eltern der Schmetterlingsbuntbarsche benötigen einen recht feinen Bodengrund um mit ihrem Maul Kuhlen ausheben zu können. In diesen Kuhlen bringen sie ihre Larven während der Aufzucht unter, um sie vor der Strömung und Fressfeinden zu schützen.

Die besonders kleinen Larven der Schmetterlingsbuntbarsche rutschen schnell in die Zwischenräume zwischen groben Kieselsteinen, können sich nicht mehr selbst befreien und verenden kläglich.

Das dementsprechend noch feinere Futter für die jungen Schmetterlingsbuntbarsche rutscht noch schneller in die Zwischenräume zwischen den groben Kieselsteinen und kann von den Jungtieren der Schmetterlingsbuntbarsche entsprechende nicht gefunden werden.

Beleuchtung im Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche

Die Beleuchtung sollte nicht zu grell sein, spielt aber bei der Zucht von Schmetterlingsbuntbarschen keine besondere Rolle. Sie sollte entsprechend der eingesetzten Wasserpflanzen gewählt werden, damit diese überschüssige Schadstoffe abbauen.

Allerdings hat es sich als Vorteilhaft erwiesen das Zuchtaquarium der Schmetterlingsbuntbarsche mit einem Nachtlicht zu versehen. Mit dieser kleinen gedimmten dauerhaften Lichtquelle ist das Zuchtaquarium auch außerhalb der Beleuchtungszeiten und in der Nacht nie ganz dunkel. Das reduziert insbesondere in den ersten Tagen den Stress der Eltern enorm und damit auch die Wahrscheinlichkeit, das die Eltern ihre eigene Nachzucht fressen.

Filter im Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche

Schmetterlingsbuntbarsche durchlaufen in den ersten Lebenstagen drei verschiedene Stadien, in denen sie unterschiedliche Ansprüche an die Wasserfilterung stellen. In der freien Natur regulieren dies die Eltern der Schmetterlingsbuntbarsche, indem sie ihren Nachwuchs an immer wieder neue geeignetere Stellen verlegen.

Im Aquarium ist der Raum begrenzt, weshalb die Filterung entsprechend der Entwicklung der Nachzucht angepasst werden sollte. Dies ist am besten mit einem über Luftheber betriebenen Schwammfilter zu realisieren, da die Stärke der Strömung einfach durch die Luftzufuhr reguliert werden kann.

Der Laich der Schmetterlingsbuntbarsche benötigt besonders gut belüftetes und sauberes Wasser, denn sauerstoffreiches Wasser beugt einer Verpilzung der Eier vor. Die Eltern suchen sich daher für die Eiablage meist eine etwas erhabene Stein aus, der gut mit frischem Wasser umspült wird. In dieser Zeit kann die Strömung mittelstark eingestellt werden, so das die Eier gerade nicht weggespült werden.

Sobald aus den Eiern die Larven der Schmetterlingsbuntbarsche geschlüpft sind würde eine zu starke Strömung die Jungen davontragen. Deshalb setzen die Eltern die Larven meist in kleine Kuhlen um, damit sie besser geschützt sind. In diesem Stadium sollte die Strömung möglichst reduziert werden.

Wenn die Jungen der Schmetterlingsbuntbarsche frei schwimmen können sie noch leicht von der Strömung mitgerissen werden. Außerdem sollten sie möglichst leicht an ihr Futter gelangen, weshalb die Strömung noch immer recht schwach sein sollte.

Im weiteren Verlauf werden die jungen Schmetterlingsbuntbarsche aber wachsen und kräftiger werden und auch die Belastung des Wassers wird zunehmen, weshalb die Strömung nun langsam immer weiter erhöht werden kann.

Untergrund für die Eiablage der Schmetterlingsbuntbarsche

Schmetterlingsbuntbarsche legen ihre Eier vorzugsweise auf einen dunklen und festen Untergrund. Dabei wird eine etwas erhabene Stelle bevorzugt, welche gut von frischem Wasser umspült wird. Dies sorgt für eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff und beugt einer Verpilzung der Eier der Schmetterlingsbuntbarsche vor.

In der freien Natur werden dafür dunkle Steine mit einer ebenen und möglichst glatten Oberfläche bevorzugt. Am besten nehmen Schmetterlingsbuntbarsche bei der Eiablage Oberflächen in allen braunen und roten Farbtönen an. Neben Steinen eignen sich aber auch Tonscherben, umgelegte Blumentöpfe oder kleine Untersetzer aus Terrakotta.

Wenn möglich bietet man den Schmetterlingsbuntbarschen für die Eiablage im Aquarium mehrere geeignete Oberflächen an, damit sich die Eltern eine bevorzugte Stelle aussuchen können.

Steht im Aquarium keine geeignete Oberfläche für die Eiablage zur Verfügung, schieben die Schmetterlingsbuntbarsche auch manchmal einfach den Bodengrund beiseite und legen ihre Eier auf der darunter liegenden Aquarienscheibe ab. Gerade in Verkaufsbecken kann man dieses Verhalten bei Schmetterlingsbuntbarschen recht häufig beobachten.

Einrichtung des Zuchtaquariums für Schmetterlingsbuntbarsche

Schmetterlingsbuntbarsche benötigen ein gut strukturiertes Zuchtaquarium, da sie während der Fortpflanzung sehr stark revierbildend sind. Je mehr Versteckmöglichkeiten den Schmetterlingsbuntbarschen angeboten werden, desto geringer sind ihre Aggressionen und entsprechend wahrscheinlicher ist die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere.

Das Aquarium der Schmetterlingsbuntbarsche sollte in verschiedene kleine Bereiche aufgeteilt werden, wofür sich insbesondere Steine, Tonscherben, Blumentöpfe, Wurzeln und Pflanzen anbieten. Dabei sollten jedoch zwischen den einzelnen Elementen ausreichend große Freiräume belassen werden, so das mindestens zur Hälfte der Fläche der Bodengrund offen zugänglich ist.

Auf diese Weise lässt sich ein 60er Standardbecken leicht in 3 bis 5 Abteile gliedern, wobei jeder einzelne einen Eiablageplatz aber auch Sandfläche zur Verfügung stellt und dennoch vom Rest des Aquariums abgeschirmt ist.

Beibesatz im Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche

Wenngleich ein Zuchtaquarium gewöhnlich nur die zur Zucht angesetzten Tiere, in diesem Fall dem Paar Schmetterlingsbuntbarsche und deren Nachzucht beherbergen sollte, kann manchmal ein Beibesatz sinnvoll sein.

Um die Wasserqualität im Zuchtbecken der Schmetterlingsbuntbarsche dauerhaft zu verbessern sind auch hier Schnecken eine angenehme Hilfe. Sehr gut geeignet sind Posthornschnecken, da diese keinen Laich fressen, aber zuverlässig Futterreste und Ausscheidungen vertilgen. Allerdings sollte man gelegentlich einige Posthornschnecken entfernen, wenn es zu viele werden, da sonst zu wenig Futter für die heranwachsenden Schmetterlingsbuntbarsche übrig bleibt. Andere Schneckenarten sind meist zu groß und werden von den Schmetterlingsbuntbarschen als Bedrohung angesehen und attackiert. Die kleinen Blasenschnecken sind leider Laichfressere und damit ungeeignet.

Es gibt auch die Meinung harmlose Beifische, wie Männchen der Endler Guppys dazu zu setzen, da sie der Nachzucht nicht gefährlich werden. Die Eltern der Schmetterlingsbuntbarsche sollen dadurch ihre Aggressionen leichter abbauen können und ihre Nachzucht besser umsorgen und zusammenhalten. Erfahrungsgemäß bringen Beifische jedoch nur mehr Stress und ein Paar Schmetterlingsbuntbarsche, welches die Aufzucht nicht erlernt hat lernt es so auch nicht mehr.

Wassertemperatur zur Zucht von Schmetterlingsbuntbarschen

Die Wassertemperatur für Schmetterlingsbuntbarsche sollte generell zwischen 26°C und 29°C liegen. Die Zucht der Schmetterlingsbuntbarsche gelingt am Besten in den höheren Temperaturbereichen bei 28°C und 29°C. Dabei sollte die Temperatur möglichst konstant sein und keine Absenkung der Temperatur über Nacht erfolgen.

Wasserwerte im Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche

Schmetterlingsbuntbarsche fühlen sich in weichem Wasser mit … und einem niedrigen PH-Wert von …. besonders wohl und entsprechend gelingt die Zucht der Schmetterlingsbuntbarsche bei diesen Wasserwerten auch besonders gut.

Bei der Stabilisierungung des PH-Wertes helfen insbesondere natürliche Huminstoffe, wie sie beispielsweise von Laub und Holz abgegeben werden. Durch Huminstoffe wird ein Verpilzen und Absinken der Wasserqualität stark vermindert. Außerdem bieten Laub und Holz natürliche Oberflächen für die Bildung von Infusorien, welche dem Nachwuschs der Schmetterlingsbuntbarsche wiederum als Nahrungsquelle dienen.

Zusammenfassung zum Zuchtaquarium für Schmetterlingsbuntbarsche

Um erfolgreich Schmetterlingsbuntbarsche züchten zu können benötigst du ein geeignetes Zuchtaquarium mit mindestens 50 Liter Fassungsvermögen und einer möglichst großen Bodenfläche. Als Bodengrund eignet sich Sand besonders gut und ein luftbetriebener Schwammfilter ermöglicht es die Strömung entsprechend der Entwicklung der Nachzucht zu regulieren. Die Beleuchtung sollte zu den Pflanzen passen und ein gedimmtes Nachtlicht kann den Zuchterfolg maßgeblich steigern. Das Aquarium sollte mit Hilfe von Steinen, Wurzeln, Tonscherben, Tontöpfen und Pflanzen in 3 bis 5 Bereiche gegliedert werden. Dabei sollte jeder Bereich ausreichend Sandfläche und eine erhabene dunkle feste Oberfläche zur Eiablage beinhalten. Posthornschnecken sind eine gute Hilfe bei der Wasserpflege. Auf Beifische sollte dagegen verzichtet werden. Außerdem gelingt die Zucht am besten mit weichem Wasser, einem niedrigen PH-Wert und einer Wassertemperatur von 28°C oder 29°C.

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